Glossar

Glossar

  • Abkühlverlust / Abwärme

    Ein Teil der Wärmeenergie kann z.B. durch einen nicht optimal gedämmten Heizkessel everloren gehen. Diese ungenutzte Energie bezeichnet man als Abwärme und es entsteht somit Abkühlverlust.

  • Akkumulator

    Ein Akkumulator ist ein Energiespeicher, bei dem die Energieaufnahme und -abgabe durch elektrische Energie geschieht.

  • Aktive Sonnenenergienutzung

    Als aktive Sonnenenergienutzung (auch: aktive Solarenergienutzung) wird die Gewinnung von Strom oder Wärme durch spezielle Solartechnik aus der Sonnenenergie bezeichnet. Dabei wird entweder bei Photovoltaik-Anlagen mittels Solarmodulen Strom produziert oder bei der Solarthermie mit Sonnenkollektoren die Solarwärme für die Warmwasserbereitung oder die Unterstützung der Heizung genutzt.

  • Ausdehnungsgfäß

    Ausdehnungsgefäße (ADG) werden auch oft als Membran-Ausdehnungsgefäß (MAG), auch Expansionsgefäß oder Druckausgleichsbehälter bezeichnet. Sie gehören zu den wichtigsten hydraulischen Komponenten und Sicherheitseinrichtungen von Heizungs-, Solar- und Trinkwasseranlagen. Sie nehmen die Volumenänderungen der Hydraulikflüssigkeit zwischen minimaler und maximaler Temperatur auf und halten so den Wasserdruck in der Anlage weitgehend konstant (Druckhaltung). Heizt sich eine Anlage auf, nimmt das Ausdehnungsgefäß das Ausdehnungsvolumen des Wassers auf. Sinkt die Systemtemperatur, wird das Ausdehnungswasser wieder in den Kreislauf zurückgeführt.

     

  • Bedarfsausweis

    In einem Bedarfsausweis werden alle wichtigen Daten eines Gebäudes berücksichtigt. Werte der Wärmedämmfähigkeit sowie auch die Anlagetechnik fließen detailliert mit ein und zeigen klare Maßnahmen zur Modernisierung auf. Wichtige Bestandteile des Ausweises sind u.a. auch der Jahres- und Primärenergiebedarf. Der Bedarfsausweis ist wesentlich aussagekräftiger als der Verbrauchsausweis.

  • Biomasse

    Als Biomasse wird die organische Substanz von tierischen und pflanzlichen Lebewesen bezeichnet. Stoffe aus Landwirtschaft, Garten und Küche sind somit ein nachwachsender Rohstoff. Beim Verfaulen der Stoffe entsteht Biogas, welches als Rohstoff zum Heizen dienen kann.

  • Blockheizkraftwerk

    Blockheizkraftwerke sind Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten: Diesel- oder Gasmotoren treiben Generatoren an und erzeugen Strom; gleichzeitig wird die Abwärme der Motoren über Wärmetauscher nutzbar gemacht.

  • Brennwert

    Der Brennwert eines Brennstoffes ist eine Einheit, die die Wärmemenge angibt, die beim Verbrennungsvorgang freigesetzt wird. Berücksichtigt wird dabei die Energie, die zum Aufheizen benötigt wird, die Wärme durch Verdampfung und Kondensation sowie auch die Abkühlung von Verbrennungsgasen auf 25 °C.

  • Brennwertkessel

    Brennwertkessel für Öl oder Gas: Bei modernen, hocheffizienten Brennkesseln wird die Abwärme, also die Kondenswärme des Wasserdampfes im Abgas nahezu vollständig genutzt. Dadurch benötigt der Kessel 10% weniger Brennstoff als Niedrigtemperaturkessel.

  • Buderuskessel

    Die Firma Buderus ist der Hersteller.

  • CE-Zeichen

    Produkte, die mit dem CE-Zeichen versehen sind, erfüllen den europäischen Standard in Bezug auf Sicherheit und Gesundheit. Das CE-Zeichen ist nur für bestimmte Produktgruppen vorgeschrieben. Differenzierungen gibt es auch bei den CE-Zeichen mit oder ohne Kennungsnummer. Das CE-Zeichen mit Kennungsnummer bedeutet, dass eine behördlich anerkannte Stelle eine Produktionsphase überwacht hat. Die Verantwortung für das Produkt trägt trotzdem der Hersteller. CE steht für "Communauté Européenne" (= Europäische Gemeinschaf).

  • COP

    COP bedeutet "Coefficient Of Performance" und ist gleichgestellt mit dem Begriff Leitungszahl. Der COP ist sozusagen der thermische Wirkungsgrad von z.B. Wärmepumpen, der in einem bestimmten Betriebszustand gemessen wird. Beim Wirkungsgrad von Kälteanlagen spricht man eher von EER (= Energy efficiency rating).

  • CPC-Kollektor

    CPC steht für "Compound Parabolic Concentrator". Der CPC ist ein Vakuumröhrenkollektor und hat auf der Rückseite einen konzentrierenden Spiegel. Dieser ermöglicht zusätzlich die Strahlungsnutzung zwischen den Röhren. Im Gegensatz zu einem Flachkollektor erreicht der CPC-Kollektor circa 30% Mehrertrag. Weiterer Vorteil eines CPC-Kollektors ist auch die lageunabhängigere Nutzung der Solarenergie.

  • Dampfbremse

    Die Dampfbremse begrenzt in einer wärmegedämmten Konstruktion die Anzahl der in die Wärmedämmschicht durch Diffusion eindringenden Wasserdampfmoleküle. Darüber hinaus unterbindet sie den Luftaustausch von der warmen Seite (Wohnraum) zur kalten Seite. Ziel der Dampfbremse ist die Verhinderung einer Kondensation von Wasserdampf in der Bauteilschicht mit nachfolgenden Feuchteschäden. Sie kann durch eine spezielle Folie oder ein beschichtetes Papier gebildet werden.

  • Dampfsperre

    Eine Dampfsperre ist eine wasserdampfundurchlässige Schicht aus Kunststoff- bzw. Aluminiumfolie o. ä. Materialien, wie z.B. Glas. Sie verhindert sowohl die Diffusion von Wasserdampfmolekülen als auch den Lufttransport von der warmen Seite (Innenraum) zur kalten Seite. Die Dampfsperre lässt, im Gegensatz zur Dampfbremse, überhaupt keine Feuchtigkeit hindurch. Man spricht hier von einer absoluten Dampfdichtigkeit.

  • Deckenheizung

    Die Vorteile einer Deckenheizung sind mit denen einer Fußbodenheizung zu vergleichen. Dazu zählen u.a. geringe Verteilungsverlustwärme und freie Gestaltungsmögllichkeit der Räume sowie wirtschaftlicher Verbrauch. Der Einbau einer Deckenheizung erfolgt meist in massiven Beton- oder Stahlbetondecken. Das heißt auch, dass sie vor dem Betonieren montiert bzw. einbetoniert wird. Sinnvoll sind Deckenheizungen nur in optimal wärmeisolierten Gebäuden. Die Raumhöhe sollte unter 4 Meter betragen.

  • Deutsche Energie-Agentur

    Die Deutsche Energie-Agentur, auch "dena" genannt, ist ein Kompetenzzentrum für angewandte Energiewende und Klimaschutz. Sie unterstützt die Bundesregierung beim Erreichen ihrer energie- und klimapolitischen Ziele und bringt Akteure aus verschiedenen Bereichen, wie z.B. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und allen Teilen der Gesellschaft, zusammen. Lösungen für Klimaneutralität werden entwickelt und in die Praxis umgesetzt.

  • Drain-Back-Technik

    Die Drain-Back-Technik ist eine spezielle Betriebsweise von thermischen Solaranlagen. Bei dieser Bauart gibt es keinen herkömmlichen Stagnationszustand der Solaranlage. "Drain-Back" bedeutet in etwa "Rückfluss". Bei Pumpenstillstand durch Schwerkraft wird eine automatische Entleerung der Kollektoren bewirkt. Sobald die Umwälzpumpe des Kollektorkreises stillsteht, entleert sich die Flüssigkeit von selbst und fließt anschließend in einen Auffangbehälter im Inneren des Gebäudes. Dies wird u.a. dadurch erreicht, weil die verbindenden Leitungen dieser Anlagen ein bestimmtes Gefälle aufweisen. Bei manchen Systemen ist das Auffangvolumen für den Rückfluss mit im Wärmespeicher enthalten.

  • Drei-Liter-Haus

    Das Drei-Liter-Haus beschreibt einen Energiestandard für den Bedarf an Heizwärme eines Wohnhauses. Für die Heizung eines so charakterisierten Hauses werden jährlich nicht mehr als 30 Kilowattstunden Heizwärme pro Quadratmeter Gebäudefläche gebraucht. Das entspricht ungefähr 3 Litern Heizöl pro Quadratmeter im Jahr.

  • Durchlaufprinzip

    Das Durchlaufprinzip ist eine Art der Warmwasserbereitung, bei der die Erwärmung im Moment des Bedarfes (Zapfung) erfolgt. Das zu erwärmende Trinkwasser wird dazu durch ein Rohr geleitet, welches von einem heißen Medium (Heizungswasser, heiße Abgase einer Flamme, elektrische Heizpatrone) umspült und erhitzt wird.

  • EER

    Energy efficiency rating > siehe COP

  • Einhebelmischer

    Ein Einhebelmischer, auch Mischbatterie genannt, ist eine Armatur, die bei Wassbecken und Duschen vorzufinden ist. Mit ihr lässt sich die Wassertemperatur regeln. Hinter einem Einhebelmischer verbirgt sich eine Keramikplatte mit drei Öffnungen: eine für Warmwasser, eine für Kaltwasser und ein Ablauf zur Armatur. Je nach Stellung des Hebels fließt entweder warmes, kaltes oder gemischtes Wasser durch den Wasserhahn.

  • Endenergiebedarf

    Als Endenenergiebedarf wird die Energiemenge bezeichnet, die den Anlagen für Heizung, Lüftung, Kühlung und Warmwasserbereitung zur Verfügung gestellt werden muss, um die normierte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Warmwassers über das komplette Jahr sicherzustellen. Sie kann als Primärenergieträger vorliegen (z.B. Erdgas) oder bereits in eine sekundäre Energieform umgewandelt worden sein. Die chemische Energie von Kohle in Kraftwerken wird beispielsweise in elektrische Energie umgewandelt und als elektrischer Strom bereitgestellt. Rohöl (Erdöl) wird in Raffinerien in Kraftstoffe für den Verkehr gewandelt.

  • Energieausweis

    Die Ausstellung und Verwendung von Energieausweisen ist in §16 der Energieeinsparverordnung geregelt. Danach hat der Eigentümer von Gebäuden sicherzustellen, dass aus Anlass der Errichtung und unter bestimmten Voraussetzungen bei der Modernisierung ein Energieausweis ausgestellt wird. Wird ein Gebäude oder Wohneigentum verkauft, vermietet oder verpachtet, ist dem Interessenten ebenfalls ein Energieausweis vorzulegen. Für öffentliche Gebäude mit mehr als 1000 Quadratmetern Nutzfläche sind Energieausweise auszustellen und öffentlich auszuhängen. Energieausweise sind entweder nach dem berechneten Bedarf (Bedarfsausweis) oder dem erfassten Verbrauch (Verbrauchsausweis) auszustellen.

  • Energieeffizienzklasse

    Die Kennzeichnung des Energieverbrauchs gibt im Europäischen Wirtschaftsraum Auskunft über die Energieeffizienz von Elektrogeräten und sonstigen Energieverbrauchern. Dem Nutzer soll der reale Energieverbrauch eines Gerätes transparent gemacht werden, einen Vergleich mit anderen Geräten ermöglichen und bei einer Kaufentscheidung als Orientierungshilfe dienen. Es gilt die am 1. März 2021 in Kraft getretene, überarbeitete Richtlinie der Europäischen Kommission mit einer Skala der Energieeffizienzklassen absteigend von „A“ bis „G“.

  • EnEV

    Die Energieeinsparverordnung, kurz EnEV, war ein Teil des deutschen Wirtschaftsverwaltungsrechtes und wurde zum 1. November 2020 durch das sog. "Gebäudeenergiegesetz" abgelöst. Auf der rechtlichen Grundlage der Ermächtigung durch das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) wurden Bauherren bestimmte bautechnische Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergiebedarf ihres Gebäudes oder Bauprojektes vorgeschrieben. Die EnEV galt für Wohngebäude, Bürogebäude und bestimmte Betriebsgebäude.

  • Erdgas

    Erdgas ist ein brennbares, natürlich entstandenes Gasgemisch. Es kommt in unterirdischen Lagerstätten vor und tritt häufig zusammen mit Erdöl auf, da es auf ähnliche Weise entsteht. Hauptsächlich besteht Erdgas aus dem energiereichen Methan. Die genaue Zusammensetzung ist allerdings von der Lagerstätte abhängig. Um giftige, korrosive, chemisch inerte oder nicht brennbare Bestandteile abzusondern bzw. um Methan anzureichern, ist u.a. eine Aufbereitung des Rohgases nötig. Wenn im Allgemeinen oder in technischem Zusammenhang von „Erdgas“ gesprochen wird, ist damit zumeist sehr methanreiches Erdgas in Endverbraucherqualität gemeint.

    Erdgas ist ein fossiler Energieträger. Es dient hauptsächlich der Gebäudeheizung und als Wärmelieferant für thermische Prozesse in Gewerbe und Industrie sowie zur Stromerzeugung und als Treibstoff für Schiffe und Kraftfahrzeuge.

  • Erdwärme

    Erdwärme ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme (thermische Energie). Sie kann aus dem Erdinneren stammen oder, beispielsweise in Frostböden, auch durch Niederschläge oder Schmelzwässer eingebracht worden sein. Erdwärme zählt zu den regenerativen Energien, die durch Erdwärmeübertrager entzogen und genutzt werden können. Erdwärme kann sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen und darüber hinaus zur Erzeugung von elektrischem Strom oder in der kombinierten Kraft-Wärme-Kopplung genutzt werden.

  • Erneuerbare-Energien-Gesetz

    Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021) regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert deren Erzeugern feste Einspeisevergütungen. Es erweiterte seit 2000 schrittweise das vorangehende Stromeinspeisungsgesetz.

  • Fernwärme

    Der Begriff "Fernwärme" (oder "Fernheizung") beschreibt eine Art der Wärmelieferung zur Versorgung von Gebäuden mit Raumwärme und Warmwasser. Die thermische Energie wird in einem wärmegedämmten Rohrsystem transportiert, einem sog. Wärmenetz. Dieses ist größtenteils erdverlegt. Teilweise werden auch Freileitungen verwendet. Indem die Wärme vom Erzeuger oder der Sammelstelle zu den Verbrauchern geleitet wird, werden Wohngebäude mit Raumwärme und Warmwasser versorgt.

  • Flachkollektor

    Ein "Flachkollektor" ist ein bestimmter Bautyp von Sonnenkollektoren, d.h. Flachkollektoren nutzen Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen. Hauptmerkmal ist die Ausrichtung einer ebenen und flachen Absorberfläche zur Sonne. Die Sonnenstrahlen treffen zunächst auf die transparente Abdeckung, durchdringen diese zu über 90 Prozent und erreichen schließlich die wärmeleitenden Bleche des Absorbers. Dessen dunkle Oberfläche sorgt für eine besonders intensive Strahlungsaufnahme. Flachkollektoren werden bei der Erwärmung von Schwimmbadwasser, Gemischen aus Wasser und Frostschutz sowie Luft eingesetzt.

     

  • Fotovoltaik

    s. "Photovoltaik"

     

  • Fußbodentemperierung

    Die Installation einer Fußbodentemperierung sorgt schnell für warme Böden. Die konventionelle Heizung wird in einem Raum unterstützt, jedoch kann die Heizlast in der Regel nicht komplett gedeckt werden. Die Wärme kann entweder über das Heizungswasser oder über elektrische Heizmatten in den Raum gelangen. Die Fußbodentemperierung ist meist günstiger und einfacher zu installieren als eine vollwertige Fußbodenheizung.

  • Gasbeton

    Die Bezeichnung Gasbeton (auch: Porenbeton) ist irreführend: Es handelt sich in keinster Weise um Beton im Sinne der Begriffsdefinition. Gasbeton enthält keine Gesteinskörnung wie Sand oder Kies. Der fein vermahlene quarzhaltige Sand (Sandmehl), der als Rohstoff eingesetzt wird, ist eine Komponente, die in diesem Fall zu einem großen Teil an den chemischen Umsetzungen teilnimmt. Gasbeton gehört zu den sogenannten dampfgehärteten Baustoffen. Gasbeton weist eine geringe Dichte und eine gute Wärmedämmfähigkeit auf.

  • Glattrohrwärmetauscher

    Ein Glattrohrwärmetauscher ist ein Wärmtauscher, der überwiegend in Warmwasserspeichern zum Einsatz kommt. Durch ein 20 bis 30 mm starkes, oftmals gewendeltes Rohr fließt heißes Heizungwasser oder auch Solarflüssigkeit. Das umgebende Speicherwasser wird dadurch erwärmt. Vorteil: Bei stark kalkhaltigem Wasser platz der sich absetzende Kalk vom Rohr immer wieder ab. Dadurch lässt die Wärmetauscherleistung nicht so stark nach, wie z.B. bei einem Rippenrohrwärmetauscher.

  • Gleichstrom

    Gleichstrom bedeutet, dass Strom immer konstant in die gleiche Richtung fließt. Dabei bewegen sich Elektronen durch einen elektrischen Leiter vom Minus- zum Pluspol. Der Verlauf der Stromstärke wird in einem Liniendiagramm als Gerade parallel zur Zeitachse abgegildet. Haushaltsgeräte wie z.B. Computer, Handy-Ladegeräte, Smart-TVs, Radios, Telefone oder LED-Leuchten arbeiten mit Gleichstrom. Bei all diesen Geräten wird Wechselstrom aus dem 230-Volt-Hausnetz in Gleichstrom umgewandelt. Dafür wird ein Netzteil zur Umwandlung benötigt.

  • Großwasserraumkessel / Großkessel

    Ein Großraumwasserkessel (oder auch Großkessel) dient zur Erzeugung von Heißwasser und Wasserdampf und wird in Industrieunternehmen eingesetzt.

  • Hackschnitzel

    Hackschnitzel bzw. Holzhackschnitzel (oder auch Hackgut) sind mit schneidenden Werkzeugen zerkleinertes Holz. Hackschnitzel dienen v.a. als Rohstoff für die holzverarbeitende Industrie sowie als biogener und regenerativer Brennstoff.

  • Heizungstechnik

    Unter dem Begriff Heizungstechnik versteht man alle Funktionen und technischen Komponenten in den Bereichen der Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Wärmeabgabe. Die in Deutschland am meisten genutzte Heizungstechnik ist die Zentralheizung. Dabei wird Wasser vielfach durch einen zentralen Wärmeerzeuger erhitzt. Das erhitzte Waser wird nun über ein Rohrsystem in verschiedene Räume oder auch Gebäude verteilt. Nach der Wärmeverteilung erfolgt die Wärmeabgabe über Heizkörper oder Flächenheizungen. Anschließend wird das abgekühlte Wasser zur Heizung zurückgepumpt und nochmals erhitzt.

  • Heizungsunterstützung

    Viele Heizungen sind mit einer Heizungsunterstützung ausgestattet, um zusätzlich Wärme aus einem alternativen Energieträger zu gewinnen. Dabei wird ein herkömmliches Heizsystem mit einer oder mehreren zusätzlichen Heizquellen ergänzt und eventuell über einen Schichtladespeicher oder Kombispeicher miteinander verbunden. Ein Heizkessel kann so entlastet werden. Mit Gas betriebene Heizanlagen nutzen zum Beispiel Sonnenkollektoren, um mit Wärme aus der Sonneneinstrahlung den Gasverbrauch zu verringern. Heizmühlen werden zur Nutzung von Windenergie genutzt. Auch ein Kaminofen kann als Heizungsunterstützung dienen.

     

  • High-Flow

    Ein High-Flow-System ist der am weitesten verbreitete Anlagentyp bei thermischen Solaranlagen. Die Anlage weist einen stündlichen Volumenstrom zwischen 30 und 80 Liter je Quadratmeter installierter Kollektorfläche auf. Dadurch entstehen hohe Durchflussgeschwindigkeiten und die Wärme wird schneller abtransportiert. Zudem sind die Wärmeverluste geringer, da diese insbesondere bei hohen Kollektorbetriebstemperaturen auftreten. Allerdings bringt der hohe Volumenstrom höhere Betriebskosten mit sich, da die Solarpumpe mehr arbeiten muss. Des Weiteren erwärmt sich das Wasser im Solarspeicher nur langsam, sodass der Heizkessel öfter anspringen muss, wenn kurzfristig warmes Wasser benötigt wird.

  • Holzheizung

    Eine Holzheizung ist ein umweltfreundliches Heißsystem, da mithilfe des regionalen Rohstoffs Holz Wärme erzeugt wird und somit Räume oder ganze Gebäude mit einem hohen Wirkungsgrad beheizt werden können. Teilweise dient sie auch der Unterstützung der Heizung und wird nur gelegentlich betrieben (z. B. Kamine). Der Brennstoff Holz kann in verschiedenen Formen verbrannt werde, wie z.B. Scheitholz, Stückholz, Holzbriketts, Holzpellets oder Hackschnitzeln. Pellets und Hackschnitzel werden in speziell dafür vorgesehenen Öfen verbrannt.

     

  • Immissionsmessung

    Im Rahmen einer Immissionsmessung wird die Luft- und Umgebungsqualität gemessen. Üblicherweise ist der Betrieb von mobilen und stationären Anlagen mit Emissionen verbunden. Neben Luftverunreinigungen können auch Erschütterungen, Geräusche und Licht sowie Strahlen dazu zählen. Um die Auswirkung dieser Emissionen auf Schutzgüter beurteilen zu können, werden Immissionsmessungen vorgenommen, um aussagekräftige Informationen z. B. zur Luft- oder Strahlenbelastung an einem bestimmten Ort treffen zu können. Die Messungen dienen als wichtige Informationsquelle, um z. B. im Rahmen der Luftreinhalteplanung oder der Bauleitplanung und Lärmaktionsplanung für Verbesserungen zu sorgen.

     

  • IRC-Technik

    Die Abkürzung IRC steht für Infra-Red-Coating, zu Deutsch: Infrarot-reflektierende Beschichtung. Bei der IRC-Technik wird der Lampenkolben mit einer speziellen Infrarot-Beschichtung ausgestattet. Die Wärmestrahlung, die bei einer Glühlampe von der Glühwendel abgegeben wird, wird durch diese Beschichtung zum größten Teil wieder auf die Wendel reflektiert. Dadurch kann bei unverändertem Lichtstrom der Energieverbrauch um 20-30 Prozent gesenkt werden. Mit der IRC-Technik sind bspw. Niedervolt-Halogenlampen oder auch zweiseitig gesockelte Hochvolt-Halogenlampen ausgestattet.

     

  • Jahres-Heizenergiebedarf

    Der Jahres-Heizenergiebedarf ist nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) die berechnete Energiemenge, die dem gesamten Heizsystem eines Gebäudes zugeführt werden muss, um den Jahres-Heizwärmebedarf und den Jahres-Warmwasserwärmebedarf abdecken zu können. Er wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kW/m²a) gemessen. Mit Hilfe des Jahres-Heizenergiebedarfs wird der gesamte Wärmeverlust der Heizungsanlage berücksichtigt und um den Beitrag, den regenerative Quellen bereitstellen (z.B. Solaranlagen), entsprechend gemindert.

     

  • Jahres-Heizwärmebedarf

    Der Jahres-Heizwärmebedarf entspricht nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) dem berechneten jährlichen Nettobedarf für Heizwärme eines Gebäudes. Gemessen wird er in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kW/m²a). Er ist nach DIN EN 832 und der DIN 4108 zu berechnen. Der Jahres-Heizwärmebedarf resultiert aus den Wärmeverlusten über Transmission und Lüftung und reduziert sich um die internen und solaren Gewinne. Die sich daraus ergebende Kenngröße beschreibt somit die Qualität der Gebäude-Außenhülle und ist für den Wärmeschutznachweis eines Gebäudes erforderlich.

  • Jahresnutzungsgrad

    Der Jahresnutzungsgrad einer Heizungsanlage ist der Nutzungs- bzw. Wirkungsgrad, der sich für ein gesamtes Betriebsjahr ergibt, d.h. das Verhältnis von abgegebener Heizwärme und Energiegehalt des verbrauchten Brennstoffs innerhalb eines Jahres. Der Verbrauch an elektrischer Energie, die für den Betrieb der Anlage erforderlich ist, wird dabei nicht berücksichtigt.

  • Kanalwärmetauscher

    Ein Kanalwärmetauscher ist ein Luft-Luft-Wärmetauscher in Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung. Die warme Abluft wird durch jedes zweite Rohr eines Rohrbündels mit quadratischen Querschnitten geleitet. Kühle Zuluft gelangt in Gegenrichtung ebenfalls durch das Rohrbündel. Dies geschieht allerdings so, dass sich die Luftströme nicht vermischen, die Wärme aber untereinander getauscht wird.

     

  • Klimaklasse

    Eine Klimaklasse gibt einen bestimmten Temperaturbereich an, in dem ein Gerät oder ein Bauteil betrieben werden darf oder sollte.

     

  • Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

    Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gleichzeitige Umwandlung von Energie in mechanische oder elektrische Energie und nutzbare Wärme innerhalb eines gemeinsamen thermodynamischen Prozesses. Die Wärme wird für Heizzwecke, als Nah- oder Fernwärme oder für Produktionsprozesse als Prozesswärme genutzt. In den meisten Fällen wird Wärme für die Heizung öffentlicher und privater Gebäude bereitgestellt, dann ist es ein Heizkraftwerk. Vorteil der KWK ist der verringerte Brennstoffbedarf für die gleichzeitige Strom- und Wärmebereitstellung. Dadurch werden die Emissionen von Kohlenstoffdioxid und anderen Schadstoffen stark reduziert.

     

  • Latentwärmespeicher

    Ein Latentwärmespeicher (auch Phasenwechsel- oder PCM-Speicher genannt) ist ein spezieller Typ von Wärmespeicher. Er speichert einen Großteil der ihm zugeführten thermischen Energie in Form von latenter Wärme (bspw. für einen Phasenwechsel von fest zu flüssig, d.h. Erstarren-Schmelzen).  Solange die Phasenumwandlung nicht ganz abgeschlossen ist, bleibt die gespeicherte Wärme verborgen, da die Temperatur eines Stoffes trotz Wärmezufuhr nicht weiter ansteigt.  Viele Speicheranwendungen vom Kälte- bis zum Hochtemperaturwärmespeicher können mit dieser Technik abgedeckt werden. Die bekanntesten kommerziellen Anwendungen sind derzeit Kühlakkus und Wärmekissen.

     

  • Low-Flow

    Ein Low-Flow-System ist ein Anlagentyp bei thermischen Solaranlagen. Die Zirkulation der Wärmeträgerflüssigkeit beträgt weniger als 25 Liter pro m² Kollektorfläche (zum Vergleich: in High-Flow-System beträgt die Zikulation der Wärmeträgerflüssigkeit 50 - 60 Liter). Der Vorteil einer langsameren Umwälzmenge liegt in den geringeren Wärmeverlusten, wodurch eine höhere Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher entsteht. Das bedeutet: um die gleiche Menge Energie zu den Wärmeabnahmestellen zu führen, muss weniger Flüssigkeit transportiert werden. Auch bei geringer Sonneneinstrahlung kann Wärme produziert werden.

  • Luftheizung

    Eine Luftheizung (auch Warmluftheizung) ist eine Heizung, bei der die Wärme ohne Zwischenträger fortgeführt und in einem Gebäude als Warmluft verteilt wird. Wärmeträger ist dabei die Luft, die als Warmluft bei kleinen Anlagen unter Ausnutzung der Schwerkraftzirkulation bewegt wird (warme Luft ist leichter und steigt auf – kalte Luft ist schwerer und sinkt ab). Bei größeren Anlagen wird die Luft mit Hilfe von Ventilatoren bewegt.

  • Luftkollektor

    Luftkollektoren sind eine besondere Art von Solarkollektoren. Während klassische Flach- oder Vakuum-Röhrenkollektoren die gesammelte Sonnenhitze an eine Solarflüssigkeit abgeben, erwärmt ein Solar-Luftkollektor Luft. Die gewonnene Warmluft kann vielfältig eingesetzt werden. Luftkollektoren können überall dort montiert werden, wo sie der Sonne im Laufe des Tages zugewandt ist. Dafür bietet sich die Montage auf dem Hausdach oder an der Fassade an.

     

  • Lüftungsanlage

    Eine Lüftungsanlage ist eine technische Einrichtung, die zur Belüftung von Wohn-, Büro- und Betriebsräumen dient. Dabei wird die „verbrauchte“ bzw. belastete Luft (Abluft) durch Frischluft von außen (Zuluft) ersetzt. Es gibt, je nach Anwendungsfall, Anlagen mit kontrollierter Zuluft (Zuluftanlage), kontrollierter Abluft (Abluftanlage) oder kombinierte Zu- und Abluftanlagen. Lüftungsanlagen sind Maschinen, die das Medium Luft ansaugen, transportieren, filtern, erwärmen, kühlen, desinfizieren, entfeuchten und befeuchten und auch wieder abführen.

  • Luftwärmepumpe

    Die Luftwärmepumpe (auch Luft-Wasser-Wärmepumpe) ist unter den Wärmepumpen die günstigste und am flexibelsten einsetzbare Technologie. Sie kann, im Gegensatz zur Erdwärmepumpe, unabhängig von Grundstücks- und wasserrechtlichen Bedingungen überall eingesetzt werden. Sie nutzt die Außenluft zur Erwärmung des Heiz- und Trinkwassers. Üblicherweise stehen sie als Monoblock oder Splitausführung im Garten vor dem Haus. Aufgrund des vergleichsweise niedrigen Installationsaufwands, den geringen Betriebskosten und der hohen Umweltfreundlichkeit wird eine Luft-Wärmepumpe gerne im Neubau eingesetzt. Sie kann aber auch im Sanierungsfall installiert werden.

     

  • Methan

    Methan ist ein farb- und geruchloses, brennbares Gas. Es kommt in der Natur u.a. als Hauptbestandteil von Erdgas vor. Da es in Lagerstätten in großen Mengen existiert, ist es eine attraktive Energiequelle. Der Transport erfolgt durch Pipelines oder als tiefgekühlte Flüssigkeit mittels Tankschiffen. Methan wird sowohl bei biotischen (Mikroorganismen oder Phytoplankton, Pflanzen und Pilze), als auch bei abiotischen Prozessen (z.B. Waldbrände, Vulkanausbrüche) freigesetzt. Die wichtigste anthropogene Quelle ist die Viehzucht von Wiederkäuern, insbesondere Rindern, die bei der Verdauung Methan produzieren. Methan besitzt als Treibhausgas ein hohes Treibhauspotential. Es trug zur klimageschichtlichen Erderwärmung bei und beeinflusst die aktuelle globale Erwärmung.

  • Mindestluftwechsel

    Unter Mindestluftwechsel versteht man die Mindestanforderung an den Luftaustausch in Räumen bzw. Gebäuden. Er zielt vorrangig darauf, dass das Raumklima sichergestellt wird und die Gebäudesubstanz keinen Schaden nimmt.

  • MPPT

    Der Begriff „Maximum Power Point Tracking“, MPP-Tracking oder MPPT (auf Deutsch etwa „Maximal-Leistungspunkt-Suche“) bezeichnet in der Elektrotechnik, speziell in der Photovoltaik, ein spezielles Verfahren. Dabei wird die elektrische Belastung einer Solarzelle, eines Solarmoduls oder von mehreren in Reihe geschalteten Solarmodulen so angepasst, dass den Zellen die größtmögliche Leistung entnommen werden kann. Bei Solarzellen ist dieser optimale Betriebspunkt nicht konstant. Stattdessen hängt er u.a. von der Bestrahlungsstärke, der Temperatur am Solarmodul und dem Typ der Solarzellen ab. Durch Integration eines MPP-Trackers in den Wechselrichter kann die Leistung der Photovoltaikanlage laufend optimiert werden.

  • Modulwirkungsgrad

    Der Modulwirkungsgrad gibt an, wie viel Prozent der Sonneneinstrahlung die Solarmodule in Strom umwandeln können. Er ist abhängig vom Wirkungsgrad der im Modul verwendeten Solarzellen, d.h. Material der Solarzelle und die Größe des Moduls. Während monokristalline Module einen Modulwirkungsgrad von 18-22% erreichen, kommen polykristalline Module auf Wirkungsgrade von etwa 15-20%.

  • Nachlaufrelais

    Ein Nachlaufrelais ist ein Zeitschalter für Ventilatoren. Nachdem das Lichts eingeschaltet wurde, läuft automatisch auch der Ventilator für einem voreingestellten Zeitraum, d.h. nach Lichtabschaltung schaltet er sich im eingestellten Zeitraum (von 1 Sek. bis 90 Min.) aus. Mögliche Einsatzbereiche: Bad, Dusche, WC usw.



  • Nachtstrom

    Strom ist für Verbraucher nachts (überlicherweise zwischen 22 und 6 Uhr) günstiger als tagsüber. Durch sog. Nachtstrom-Tarife soll dazu beigetragen werden, dass nachts mehr Strom verbraucht wird, um den Stromverbrauch gleichmäßiger zu verteilen. Diese speziellen Tarife eignen sich insbesondere für Besitzer von Nachtspeicherheizungen. Diese können nachts Strom abspeichern und diesen dann am Tag, wenn er gebraucht wird, abgeben.

  • Natürliche Lüftung

    Aus Energiespargründen werden Gebäude immer dichter gebaut. Dies spart zwar Heizkosten, erfordert aber clevere Lüftungskonzepte, um Gebäude effizient zu be- und entlüften. Mit wenig Energieaufwand und niedrigen Investitionskosten sorgt die natürliche Lüftung über automatisierte Fenster dafür, das Raumklima deutlich zu verbessern.

  • Nennleistung

    Als Nennleistung wird die maximale Leistung, die eine Anlage zur Stromerzeugung im Dauerbetrieb umsetzen oder generieren kann, bezeichnet.

  • Opferanode

    Eine Opferanode ist ein Block aus elektrochemisch „unedlem“ Metall, das zum Schutz von Funktionsteilen aus anderen Metallen (Eisen, Stahl und Messing) an Geräten und Fahrzeugen gegen Kontaktkorrosion eingesetzt wird. Das unedlere Material der Opferanode selbst wird dabei zerstört, also „geopfert“. Damit wird das edlere Metall vor Korrosion bewahrt und kostenaufwendige Neubeschaffung kann hinausgeschoben oder sogar ganz vermieden werden.

  • Optischer Wirkungsgrad

    Der optische Wirkungsgrad dient im Solarthermie-Bereich als besonders wichtiges Qualitätsmerkmal von Solarkollektoren, d.h. er gibt an, wie viel Prozent der einfallenden Strahlungsleistung in Wärme umgewandelt wird. Der optische Wirkungsgrad ist zum einen abhängig von der Lichtdurchlässigkeit der Glasabdeckung des Kollektors und zum anderen vom Absorptionsvermögen des Absorbers. Typische Sonnenkollektoren weisen einen optischen Wirkungsgrad von rund 85 Prozent auf.

  • Oxidation

    Als Oxidation wird eine chemische Reaktion bezeichnet, bei der ein oxidierender Stoff (Elektronendonator) Elektronen abgibt und ein anderer Stoff (Oxidationsmittel) diese Elektronen aufnimmt (Elektronenakzeptor). Durch die Elektronenaufnahme wird dieser reduziert. Eine Oxidation ist also auch immer mit einer Reduktion verbunden.

  • Ozon

    Ozon (griechisch ozein = riechen) ist ein aus drei Sauerstoffatomen bestehendes, instabiles Molekül. Es ist ein starkes und giftiges Oxidationsmittel, welches bei Menschen und Tieren zu Reizungen der Atemwege und der Augen sowie zu Atemwegserkrankungen führen kann. Ozon ist, nach Kohlendioxid und Methan, in der Troposphäre der drittwirksamste Treiber der globalen Klimaerwärmung.

  • Passive Sonnenenergienutzung

    Als passive Sonnenenergienutzung (auch: passive Solarenergienutzung) wird die Nutzung der Wärmestrahlung für die Temperierung eines Gebäudes ohne weitere Hilfsmittel außer der Gebäudehülle selbst bezeichnet. Dabei wird die durch die Sonne produzierte Wärme genutzt, um das Gebäude zu heizen – und das ganz ohne Leitungen oder mechanische Hilfsenergie. Die Sonnenstrahlen gelangen durch Fenster in das Gebäude und erwärmen das Gebäudeinnere. Dies kann als eine Art von „Treibhauseffekt“ aufgefasst werden.

  • Pelletheizung

    Eine Pelletheizung ist eine Holzheizung, in deren Heizkessel anstelle von Holzscheiten kleine, aus Holzspänen gewonnene Pellets verbrannt werden. Dabei handelt es sich um kleine Presslinge, die in ihre Form gepresst werden. Pellet-Zentralheizungen eignen sich sowohl für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern als auch für größere Wohn- oder Betriebseinheiten. Darüber hinaus gibt es auch Pellet-Einzelöfen, die direkt im Wohnraum aufgestellt werden.

     

  • Photovoltaik

    Unter dem Begriff "Photovoltaik" versteht man die direkte Umwandlung von Lichtenergie mittels Solarzellen in elektrische Energie. Da jedoch eine einzige Solarzelle nur wenig Strom produziert, werden mehrere Solarzellen in sog. Photovoltaik-Modulen zusammengefasst. Um den aus Sonnenlicht gewonnen Strom zu nutzen, wird ein Wechselrichter benötigt. Dieser verwandelt den Strom in Wechselstrom. Der Betreiter erhält, im Gegenzug für die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz, Einspeisevergütung. Heutzutage ist die netzgebundene Stromerzeugung auf Dach- und Freiflächen mit großem Abstand das bedeutendste Anwendungsgebiet, um konventionelle Kraftwerke zu ersetzen.

     

  • Polystyrol-Extruderschaumstoff (XPS)

    Polystyrol-Extruderschaumstoff (XPS) ist ein geschlossenzelliger, harter Dämmstoff aus Polystyrol. Er zeichnet sich durch eine hohe mechanische Belastbarkeit und eine hohe Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit aus und eignet sich daher insbesondere für die Innen- und Wärmedämmung erdreichberührender Bauteile, z. B. Kelleraußenwände.

  • Porenbeton

    s. Begriffdefinition "Gasbeton"

  • Primärenergie

    Als Primärenergie wird die von noch nicht weiterbearbeiteten Energieträgern stammende Energie bezeichnet, wie z.B. Brennstoff (z. B. Kohle, Erdöl oder Erdgas), aber auch Energieträger wie Sonne, Wasser, Wind oder Kernbrennstoffe. Da Primärenergie meist nicht direkt vom Verbraucher genutzt werden kann, wird sie durch Aufbereitung (zum Beispiel in Kraftwerken oder Raffinerien) in die sog. Sekundärenergie (auch Endenergie genannt) umgewandelt. Diese Umwandlungsprozesse sind allerdings mit Verlusten behaftet. Die tatsächlich nutzbare Energie, d.h. die Endenergie abzüglich der Verluste, die bei der Nutzung durch den Verbraucher entstehen, wird als Nutzenergie bezeichnet.

    Ein Beispiel: Erdöl (Primärenergie) wird zu Heizöl (Endenergie/Sekundärenergie) verarbeitet, welches wiederum zu Wärme (Nutzenergie) führt.

     

  • Quellentemperatur

    Als Quellentemperatur wird die Temperatur der Wärmequelle bezeichnet, aus der die Wärme bezogen wird und die für die Heizwärmebereitstellung durch eine Wärmepumpe genutzt werden kann (z.B. die Temperatur des Wassers, der Luft oder des Erdreiches). Die durchschnittliche Quellentemperatur sollte, über das Jahr gesehen, möglichst hoch sein, um eine hohe Arbeitszahl zu erreichen.

     

  • Regeldachneigung

    Die Regeldachneigung (RDN) ist die in Winkel oder Grad angegebene Dachneigung, bei der erfahrungsgemäß die Regensicherheit der betreffenden Deckung gewährleistet ist.

  • Rücklauftemperaturbegrenzer

    Ein Rücklauftemperaturbegrenzer (kurz RTB oder, aus dem Englischenm RTL = Return temperature limiter) ist ein spezielles Thermostatventil. Er hilft bei der Fußbodenheizung und -temperierung, die Oberflächentemperatur der temperierten Fußbodenfläche auf einen regelbaren Maximalwert zu begrenzen.

     

  • Sekundärenergie

    Wird Primärenergie (Brennstoff wie z.B. Kohle, Erdöl und Erdgas oder Energieträger wie Sonne, Wasser, Wind oder Kernbrennstoffein) in eine andere Energieform gewandelt, so spricht man von Sekundärenergie. Diese Umwandlungsprozesse finden z.B. in Kernkraftwerken oder Raffinerien statt.  Sie sind allerdings mit Verlusten behaftet. Die tatsächlich nutzbare Energie, d.h. die Endenergie abzüglich der Verluste, die bei der Nutzung durch den Verbraucher entstehen, wird als Nutzenergie bezeichnet.

  • Selektive Beschichtung

    Die Selektive Beschichtung ist eine spezielle Beschichtung auf dem Absorber eines Kollektors. Die Herstellung der Beschichtung ist technisch recht aufwendig und dient der Effizienzsteigerung. Sie absorbiert die auftreffende Solarstrahlung nahezu vollständig und reduziert zugleich die mit zunehmender Temperatur ansteigenden Strahlungsverluste durch Abstrahlung (Emission) der Wärmestrahlung.

     

  • Sick-Building-Syndrom

    Beim Sick-Building-Syndrom (kurz SBS; ‚Krankes-Haus-Syndrom‘) bzw. Gebäudekrankheit weisen Bewohner eines Gebäudes Symptome von Krankheiten, die mit zu viel Zeit in einem Gebäude verbunden zu sein scheinen, auf. Die Ursachen des Sick-Building-Syndromes können jedoch nicht mit absoluter Sicherheit bestimmt werden. Mögliche Ursachen können Schadstoffe sein, die in der Innenraumluft vorkommen, wie z.B. Ausdünstungen von Klebern oder Lacken. Ebenso können Schadstoffe, Pollen oder Pilzsporen aufgrund schlecht ausgeführter oder ungenügend gewarteter Klimaanlagen in der Raumluft verbreitet sein. Die Beschwerden können temporär auftreten oder permanent anhalten.

     

  • Solararchitektur

    Unter dem Begriff Solararchitektur (auch: solares Bauen) werden alle Gebäude zusammengefasst, welche die einfallenden Sonnenstrahlen als direkte Energiequelle zum Beheizen und Belichten nutzen. Dies geschieht entweder aktiv, d.h. durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen oder Solarkollektoren oder passiv, d.h. durch die passive Sonnenenergienutzung. Möglich ist darüber hinaus auch eine Kombination der einzelnen Techniken. Das Ergebnis nennt man Solarhaus oder Sonnenhaus.

     

  • Solarkollektor

    Für Solarthermie-Anlagen sind Solarkollektoren die entscheidenden Komponenten. Die sog. Solarflüssigkeit (eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel) wird durch die Sonne erwärmt und leitet diese Wärme über einen Wärmetauscher in den Solarspeicher (Pufferspeicher). Das abgekühlte Gemisch wird wieder hoch zum Kollektor gepumpt und der Vorgang wiederholt sich.

  • Solarmodul

    Ein Solarmodul (oder auch Photovoltaikmodul) besteht aus vielen Solarzellen, die in Serie oder parallel geschaltet sind, und wandelt das Licht der Sonne direkt in elektrische Energie um. Sie sind als flexible und starre Ausführung verfügbar. Starre Solarmodule bestehen normalerweise aus siliziumbasierten Solarzellen, die zwischen zwei Glasplatten oder einer Glasplatte und einer Rückseitenfolie mittels Einbettungsmaterial hermetisch verkapselt sind. Durch diesen Aufbau werden die Solarzellen vor Umwelteinflüssen geschützt. Flexible Solarmodule basieren auf organischen Werkstoffen und werden vorzugsweise im mobilen Bereich eingesetzt.

  • Solarthermie

    Solarthermie-Anlagen dienen primär der Warmwasserbereitung, können darüber hinaus aber auch zur Heizungsunterstützung beitragen. Auf dem Dach eines Gebäudes befinden sich Solarkollektoren, in denen die sog. Solarflüssigkeit (eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel) durch die Sonne erwärmt wird. Der dazugehörige Wärmespeicher, ein thermisch sehr gut isolierter Wassertank, befindet sich im Keller des Gebäudes. Die auf dem Dach erwärmte Solarflüssigkeit gibt über einen Wärmetauscher ihre Wärmeenergie an diesen Speicher ab. Das erwärmte Wasser kann direkt entnommen und als Trinkwasser verwendet werden.

     

  • Sonnenenergie

    Als Sonnenenergie (oder auch Solarenergie) wird die Energie der Sonnenstrahlung bezeichnet, die in Form von elektrischem Strom, Wärme oder chemischer Energie technisch genutzt werden kann. Sonnenenergie lässt sich sowohl direkt, d.h. mit Solarthermie-Anlagen oder Photovoltaikanlagen, als auch indirekt mittels Wasserkraftwerken, Windkraftanlagen und in Form von Biomasse nutzen.

  • Sparduschkopf

    Wassersparende Duschköpfe haben einen kleineren Kopf und bündeln das Wasser auf eine kleinere Fläche. Dadurch verbrauchen sie bis zu 60% weniger Wasser als herkömmliche große Duschköpfe. Sparduschköpfe sind oftmals mit Durchflussbegrenzer ausgestattet.

  • Speicherladepumpe

    Eine Speicherladepumpe befördert die Wärme dorthin, wo sie gerade benötigt wird, d.h. entweder in das Warmwassersystem der Heizung oder in den Brauchwasserspeicher. Fühlt der Temperaturfühler einen Abfall der Temperatur unter die voreingestellte Wunschtemperatur, sendet er ein Signal an die Speicherladepumpe.

  • Transformator

    Der Transformator (kurz: Trafo) ist eines der wichtigsten Bauteile in der Wechselstromtechnik. Er besteht meist aus zwei oder mehr Spulen (Wicklungen), die i.d.R. aus isoliertem Kupferdraht gewickelt sind und sich auf einem gemeinsamen Magnetkern befinden. Ein Transformator wandelt eine Eingangswechselspannung, die an einer der Spulen angelegt ist, in eine Ausgangswechselspannung um, die an der anderen Spule abgegriffen werden kann. Das Verhältnis von Eingangs- und Ausgangsspannung entspricht dabei dem Verhältnis der Windungsanzahlen der beiden Spulen. Je nach Auslegung des Transformators kann die Ausgangsspannung kleiner, größer oder auch gleich der Eingangsspannung sein.

  • Transmissionswärmeverlust

    Der Transmissionswärmeverlust beschreibt, wie viel Wärme ein Haus über Wände, Fenster, Türen und Dach verliert. Er stellt eine wichtige Kenngröße für die Energieeffizienz von Gebäuden dar. Zudem ist er ein Grenzwert in der Energieeinsparverordnung sowie im Energieausweis. Je kleiner der Wert ist, desto niedriger fallen i.d.R. die Heizkosten aus.

  • Trinkwasser-Energiebedarf

    Mit dem Trinkwasser-Energiebedarf wird die Energiemenge beschrieben, die dem Warmwassersystem zugeführt werden muss, um den Wärmebedarf für Warmwasserbereitung und Vorhaltung sowie Verteilung decken zu können.

  • Turbotherme

    Die Turbotherme ist eine Heiztherme mit Gebläsebrenner. Das Gebläse reguliert das Gas-Luftgemisch für eine optimale Verbrennung. Darüber hinaus sorgt es für eine Ableitung der Abgase mit Überdruck. Dadurch kann anstelle eines Schornsteines auch ein Abgasrohr ohne Zugbedingung angeschlossen werden. Eine Turbotherme kann raumluftunabhängig angeschlossen werden.

  • TWD

    TWD ist die Abkürzung für „Transparente Wärmedämmung“. Die TWD ist eine lichtdurchlässige Konstruktion an der Fassade eines Gebäudes. Sie lässt die Energiegewinnung durch den Eintritt von Sonnenlicht zu, Wärmeverluste werden jedoch einschränkt.

  • Umlaufwasserheizer

    Ein Umlaufwasserheizer, auch Therme oder Durchlaufheizer, ist ein spezielles Heizgerät. Das Heizungswasser im Umlauf wird direkt am Brenner vorbeigeführt und dabei erhitzt. Die Wassermenge muss dabei ein bestimmtes Mindestvolumen erreichen. Zusätzlich können diese Geräte auch mit einem Speicher-Wassererwärmer für die Trinkwassererwärmung kombiniert werden.

  • Umwälzpumpe

    Die Umwälzpumpe ist eine elektrisch angetriebene Pumpe, die Heizungswasser, Sole- oder Solarflüssigkeit im geschlossenen Kreislauf zu den Heizkörpern und Hausanschlussstationen transportiert. Gleichzeitig führt sie von dort das abgekühlte Wasser aus dem Rücklauf wieder zurück, damit es in der Heizung erneut erwärmt werden kann.

  • Umweltzeichen

    Das Umweltzeichen, auch Umweltkennzeichen oder Ökolabel, gibt es seit 1992 und kennzeichnet Produkte, die sich auf ihrem gesamten Lebensweg, d.h. Herstellung, Nutzung und Entsorgung, durch eine größere Umweltverträglichkeit auszeichnen als herkömmliche Produkte. Es soll meist das gekennzeichnete Produkt gegenüber anderen der gleichen Produktgruppe herausheben und so die Kaufentscheidung beeinflussen. Es richtet sich also meist an den Verbraucher.

  • UV-Strahlung

    Die Ultraviolettstrahlung, auch UV-Strahlung oder Schwarzlicht, ist eine elektromagnetische Strahlung. Die Wellenlänge der UV-Strahlung liegt allerdings im Spektralbereich zwischen violett (kurzwellig) und dem Beginn des Röntgenbereiches. Die Strahlung ist daher unsichtbar. UV-Strahlung kann bestimmte Materialen zerstören. Dazu zählen z.B. Dämmstoffe wie PU-Schaum, aber auch Farben.

  • Vakuumröhrenkollektor

    Der Vakuumröhrenkollektor ist eine Art von Sonnenkollektoren und Bestandteil einer thermischen Solaranlage. Er dient zur Erwärmung von Wasser und/oder Wasser-Frostschutz-Gemischen. Diese Kollektoren sind besonders effizient, da das Wärmemedium durch ein Vakuum gegen die Außenumgebung sehr gut isoliert wird. Sie erreichen deutlich höhere Betriebstemperaturen als Flachkollektoren. Damit wird mehr Energie für Wasser und Heizung zur Verfügung gestellt.

  • Verdampfer

    Bei Verdampfern wird, im Gegensatz zu Kaltverdunstern, die Befeuchtungsleistung erhöht, indem das Wasser erhitzt wird. Üblicherweise wird es zum Kochen gebracht. Dabei findet nicht nur eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit statt, sondern das Wasser wechselt als Dampf in die gasförmige Phase. Der Unterschied zwischen Wasserdampf und feuchter Luft liegt darin, dass Wasserdampf zunächst einmal reines Wasser ist, während feuchte Luft das normale Luftgemisch mit einem relativ hohen Anteil an Wassermolekülen ist. Erst wenn sich Wasserdampf und trockene Frischluft vermischen, findet die tatsächliche Erhöhung der Luftfeuchtigkeit statt.

  • Verdunster

    Verdunster sind Luftbefeuchter, die trockene Luft an einer Wasseroberfläche vorbeiführen. Abhängig von Temperatur und Druck liegt lokal ein Ungleichgewicht in der Konzentration an Wassermolekülen vor: je trockener die Frischluft ist, desto stärker ist das Ungleichgewicht. Durch dieses Ungleichgewicht gehen Wassermoleküle aus der Flüssigkeit in die Luft über und die Luftfeuchtigkeit wird erhöht. Schon bei Raumtemperatur kann dieser Verdunstungsprozess erfolgen und findet so lange statt, wie das Ungleichgewicht vorliegt.

  • Viskosität

    Mit Viskosität wird die Zähflüssigkeit von Flüssigkeiten bezeichnet, d.h. die Kraft des inneren Widerstandes, den eine Flüssigkeit einer Verschiebung ihrer Moleküle entgegensetzt. Die Viskosität ist temperaturabhängig und wird in mm²/s angegeben. Je niedriger die Viskosität, desto dünnflüssiger ist die Flüssigkeit. Die Viskosität spielt bei der Heiztechnik, insbesondere in der Öl-Verbrennung (Zerstäuberdüse), eine Rolle.

  • Vorlauftemperatur

    Mit Vorlauftemperatur wird die Temperatur des zum Heizkörper hinfließenden Heizungswasser bezeichnet. Die Temperatur des aus dem System hinausfließenden Mediums nennt man dementsprechend Rücklauftemperatur. Bei außentemperaturgeführten Heizungsregelungen liegt die Vorlauftemperatur, je nach Außentemperatur, zwischen 35 und 70°C. Anlagen mit reinen Flächenheizungen (z.B. Fußboden- oder Wandheizungen) kommen mit 25 bis 40°C aus. Bei Heizungsanlagen ohne Heizungsmischer ist die Vorlauftemperatur gleich der Temperatur des Kesselwassers. Wenn diese optimal auf die Bedingungen eingestellt ist, arbeitet das Heizsystem effektiv, was wiederum zu einer Einsparung der Energiekosten führt.

  • Wärmedurchgangs-Koeffizient

    Mit dem Wärmedurchgangs-Koeffizienten, oder auch U-Wert, wird die Qualität der Wärmedämmung eines Bauteils (oder eines Solarkollektors) beschrieben. Er gibt an, wie viel Wärme bei einem Temperaturunterschied von einem Kelvin pro Zeiteinheit und pro m² eines Bauteils von der wärmeren zur kälteren Seite transportiert wird. Der Wert wird angegeben in W/m²K und ersetzt den früheren k-Wert. Je kleiner der Wert ist, desto besser ist die wärmedämmende Wirkung des Bauteils.

  • Wärmedurchlasswiederstand

    Mit dem Wärmedurchlasswiderstand wird der auf den Wärmestrom wirkenden Widerstand eines Bauteils bzw. einer Konstruktion gegen den Wärmedurchgang gekennzeichnet. Es handelt sich um den Wärmestrom, der bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin durch eine Fläche von 1 Quadratmeter fließt. Dieser Widerstand ist sowohl von der Dicke des Bauteils, als auch von dem verwendeten Material abhängig. Der Wärmedurchlasswiderstand ist der Kehrwert des Wärmedurchgangs-Koeffizienten.

  • Wärmekapazität

    Die Wärmekapazität zeigt an, wie viel Wärme durch den Baustoff aufgenommen werden kann. Sehr schwere und dichte Stoffe (z.B. schwere Steine) haben eine hohe, während leichte Stoffe, wie z.B. Wärmedämmstoffe, eine geringe Wärmekapazität haben. Die Wärmekapazität sagt allerdings nicht direkt etwas über die wärmedämmenden Eigenschaften von Materialien aus. Wasser weist eine besonders hohe Wärmekapazität auf, weshalb es sich gut zum Speichern von Wärme eignet.

  • Wärmepumpe

    Eine Wärmepumpe oder Wärmepumpenanlage ist ein Gerät, welches geringe Temperaturen aus der Natur (wie u.a. aus Wasser, Erde oder Luft) mit Hilfe von Pumpen erhöhen kann, sodass Gebäude mit warmem Wasser oder Heizwärme versorgt werden können. Die Vorteile einer Wärmepumpe liegen v.a. in der Einsparung von teuren Heizkosten. Daneben bieten Wärmepumpenanlagen aber auch ökologische Vorteile.

  • Wärmerückgewinnung

    Mit Wärmerückgewinnung wird ein Vorgang bezeichnet, bei dem Wärme, die z.B. mit der Abluft oder dem Abwasser das Haus ungenutzt verlassen würde, wieder zurückgewonnen wird. Sie eignet sich, wenn die dafür aufgewendete Hilfsenergie (i.d.R. Strom für den elektrischen Antrieb) die zurückgewonnene Wärmemenge nicht erreicht oder sogar übersteigt.

  • Wärmetauscher

    Der Wärmetauscher (auch Wärmeaustauscher oder Wärmeübertrager) ist ein Apparat, der thermische Energie von einem Stoffstrom auf einen anderen überträgt.

  • Wasserdampfdiffusion

    Als Wasserdampfdiffusion wird der Vorgang bezeichnet, bei dem ein Konzentrationsunterschied von Wasserdampfmolekülen in verschiedenen Schichten der Luft oder eines Bauteiles ausgeglichen wird. Der Konzentrationsausgleich kann schneller oder langsamer erfolgen. Dies ist abhängig von der Größe des materialabhängigen Dampfdiffusionswiderstandes. Um die Diffusion zu bremsen oder gar zu unterdrücken, kann eine sog. Dampfbremse bzw. Dampfsperre eingesetzt werden.

  • Wasserhärte

    Die Wasserhärte hängt von dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen ab. Sie entsteht, indem sich Calcium und Magnesium mit dem im Wasser gelösten Kohlendioxid verbinden. Je höher der Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Bei 0 bis 7 Grad deutscher Härte (dH) Härtebereich I spricht man von "weichem Wasser". Bei 14 bis 21 Grad dH - Härtebereich III spricht man von "hartem Wasser". Wichtig: Magnesium und Calcium sind wichtige Mineralstoffe für den Körper und stellen keine Probleme für die Gesundheit dar.

     

  • Wasserzähler

    Ein Wasserzähler (auch Wasseruhr genannt) misst das Volumen des durchfließenden Wassers. Kaltwasserzähler werden nur bis zu einer Wassertemperatur von 30°C eingesetzt und befinden sich in jeder Wohneinheit. Sie messen den individuellen Wasserverbrauch, bspw. durch Leitungswasser oder die Spülmaschine. Dieser Verbrauch bildet die Grundlage für die Wasserabrechnung. Wenn die Warmwasseraufbereitung zentral im Heizkessel im Keller stattfindet, werden Warmwasserzähler werden in Wohneinheiten eingesetzt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Warmwasserkosten in der Heizkostenabrechnung fair nach dem tatsächlichen Verbrauch abgerechnet werden.

  • Wechselstrom

    Wechselstrom bezeichnet elektrischen Strom, der seine Fließrichtung in regelmäßiger Wiederholung vom Minus- zum Pluspol und retour ändert. Darüber hinaus ändert sich auch die Menge der bewegten Ladung. Der Strom braucht allerdings eine gewisse Zeit, bis er mit voller Kraft in die andere Richtung laufen kann. In einem Diagramm wird Wechselstrom als eine Sinuskurve dargestellt. Weltweit wird die elektrische Energieversorgung am häufigsten mit Wechselstrom vorgenommen. Die Gründe für diese Bevorzugung sind zum einen die einfache Erzeugung, zum anderen die einfache Transformation der Wechselspannung. Im Haushaltsbereich ist der Einphasenwechselstrom üblich.

  • X-Ray

    "X-Ray" ist die englische Bezeichnung für Röntgenstrahlung.

  • Zerstäubungsbrenner

    Der Zerstäubungsbrenner ist der überwiegend eingesetzte Öl-Brenner für Öl-Heizkessel, der auch als Öl-Gebläsebrenner bezeichnet wird. Bei einem Zerstäubungsbrenner wird das Öl durch eine Düse gepresst (zerstäubt). Der dadurch entstehende Öl-Nebel wird mit dem vom Gebläse erzeugten Luftstrom vermischt und verbrannt.

  • Zirkulationsleitung

    Die Zirkulationsleitung ist eine wärmegedämmte Rohrleitung mit geringem Durchmesser, die das sich abkühlende Wasser einer Warmwasserleitung mit Hilfe der Zirkulationspumpe zum Speicher zurückführt und stetig in Bewegung hält. Sie wird überwiegend in Häusern, die mit einer zentralen Warmwasserbereitung (keine Durchlauferhitzer) und mehreren Zapfstellen auf mehreren Etagen ausgestattet sind, eingesetzt.

  • Zisterne

    Eine Zisterne ist ein größerer unterirdischer bzw. abgedeckter Sammelbehälter für Regenwasser.

  • Zweifühlergerät

    Ein Zweifühlergerät ist ein elektronischer Heizkostenverteiler. Er erfasst mit einem Temperaturfühler die Temperatur des Heizkörpers, mit dem zweiten Fühler die Raumtemperatur. Zweifühlergeräte sind bei Heizungsanlagen mit Heizkörpern, die im Niedertemperaturbetrieb unter 55 °C arbeiten, vorgeschrieben. Zwar lassen sie sich oberhalb von 55 °C ebenfalls einsetzen, sie erfassen die Wärmeabgabe der Heizkörper jedoch nicht genauer als Einfühlergeräte.

  • Zweirichtungszähler

    Ein Zweirichtungszähler (auch: Zwei-Wege-Zähler) ist eine Kombination aus mehreren Einzelzählern, um den Stromfluss in verschiedene Richtungen zu erfassen. Erfasst wird der Strombezug vom Energieversorger und der Strom, den Verbraucher in das öffentliche Versorgungsnetz einspeisen. Der Zweirichtungszähler kommt daher häufig mit einer PV-Anlage oder einer stromerzeugenden Heizung zum Einsatz.

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